Wie bereits in 2018 war der Luftkurort Galtür auch dieses Jahr Ziel eines kurzen Berg-Wander-Urlaubs. Das Wetter lud einfach nur zum Wandern ein. Die Hitzewelle in Deutschland brachte auch sonniges Wetter in den Bergen Tirols. Es war auch hier auf 1580 m ü.d.M. am Fuße der Ballunspitze schon fast zu heiß. Am Sonntag wanderten wir auf den Panorama-Rundweg um Galtür, Montag dann ging es schon hoch hinaus, aber nur mit der Seilbahn - wir fuhren von Ischgl nach Samnaun in die Schweiz.
Für den Dienstag haben wir uns dann unsere 3000-Gipfel-Wanderung vorgenommen. Ziel sollte die Breite Krone sein, 3079 Meter hoch und relativ leicht zu erreichen.
Täglich um 08.15 fährt vom Dorfplatz Galtür ein Taxi hinauf zur Jamtalhütte. Dieses nutzten wir, denn wir wollten am gleichen Tage wieder zurück. Die Jamtalhütte liegt auf 2165m Höhe.
Wir starteten um 08.35 von der Jamtalhütte. Auf schönen Wanderwegen, über Steine und Bäche erreichten wir um 09.50 den Finanzerstein auf 2476m Höhe. Noch war es angenehm frisch, jedoch hatten wir uns schon gut mit Sonnencreme präpariert. Am Finanzerstein befindet sich eine in den Stein eingebaute Schutzhütte. Von nun an wurde es langsam steiler. Die letzte halbe Stunde bis zum Kronenjoch ging es nur noch über Schneefelder und Geröll, ohne unsere Wanderstöcker wäre es sicher noch anstrengender gewesen.
Man sollte schon gute Kondition mitbringen. Dann endlich erreichten wir nach 3 Stunden Wandern das Kronenjoch auf 2980m. Nun sahen wir unser Tagesziel direkt vor uns - die 3079m hohe Breite Krone.
Nach einer kurzen Rast haben wir die letzten 100 Höhenmeter auch noch geschafft und wurden mit einem wunderschönem Panoramablick über die Ostaplen belohnt.
Handyempfang ist hier oben auch prima und so wurden die ersten Eindrücke über die üblichen social media Dienste verkündet. Um 12.30 begannen wir dann den Abstieg, es ging den gleichen Weg zurück und schon um 14.00 waren wir wieder am Finanzerstein. Die Sonne schien unermüdlich, es war keine Wolke am Himmel zu sehen, es wurde immer wärmer.
Um 15.15 erreichten wir die Jamtalhütte. So hatten wir noch genügend Zeit für eine kleine Mahlzeit, denn wir wollten wieder mit dem Taxi zurück ins Dorf, das kommt gegen 16.20. Eigentlich waren wir nach der Stärkung noch ganz gut drauf und hätten den Weg von der Jamtalhütte nach Galtür auch noch geschafft, aber wenn man nicht muß, ja dann geht es auch bequemer.
So waren wir etwas mehr als 6 Stunden auf den Beinen. Gerade zwei Tage zuvor fand der Silvretta-3000-Run statt, welcher auf der "Hard"-Strecke über das Kronenjoch ging. Wenn man dann bedenkt, daß die besten Läufer über 42 km von Ischgl über das Kronenjoch, weiter vorbei an der Jamtalhütte nach Galtür unter 4 Stunden unterwegs sind und dabei 1800 Höhenmeter überwinden, das ist einfach eine Wahnsinnsleistung. Als Marathonläufer kann ich das nur so einschätzen.
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